
Haus Infeld
© ORF Burgenland, Sendung vom: 15.04.2021
Im Vorjahr hat das „Haus Infeld“ in Halbturn (Bezirk Neusiedl am See) sein 20-jähriges Bestehen gefeiert. Seit seiner Eröffnung ist es ein Fixpunkt in der burgenländischen Kulturszene und ein Treffpunkt für Künstlerinnen und Künstler und Kunstinteressierte.
Musik, Literatur und Malerei – Kunst spielte im Leben der Familie Infeld schon immer eine zentrale Rolle. Im alten Jägerhaus von Schloss Halbturn fand Peter Infeld den idealen Ort für seine Leidenschaften. Infeld wurde 1942 in Wien geboren und widmete sich Zeit seines Lebens der Musik und der Malerei. Er selbst ist ausgebildeter Tenor – die Liebe zur Malerei entdeckt er Mitte der 1960er Jahre.
Ab diesem Zeitpunkt baute er, gemeinsam mit seiner Mutter, eine der größten privaten Kunstsammlungen Österreichs auf. Anlässlich der Eröffnung des Hauses Infeld 2020, sagte Peter Infeld. „Im großen Stil sind vier Ausstellungen im Jahr geplant. Im kleinen Stil kann das über ein Wochenende stattfinden – mit Schauspiel, Musik – so ist es von mir gedacht, unbürokratisch“, so Infeld.
Jahrelange Freundschaften mit Künstlern
„Der Wunsch war da sich mit der Kunst auseinanderzusetzen, die Künstler persönlich kennen zulernen und sich mit ihnen auszutauschen. So sind jahrzehntelange Freundschaften entstanden – mit den Wiener Phantasten Ernst Fuchs, Wolfgang Hutter, Arik Brauer oder Anton Lemden. Das ist der Anfang der Sammlung Infeld“, so die Kuratorin der Sammlung Infeld Yordanka Weiss.
Lange bevor der Name Infeld mit Malerei in Verbindung gebracht wurde, war er in der Musik bekannt. Als Produzent von Musik-Saiten ist das Unternehmen Tomastik-Infeld seit 100 Jahren in Wien ansässig und ist Weltmarktführer. 2009 starb Peter Infeld überraschend – sein Erbe, und damit auch das Haus Infeld in Halbturn, führte seine Frau Zdenka Infeld in seinem Sinn weiter.