Burg Lockenhaus: Tempelritter und „Blutgräfin“


Burg Lockenhaus: Tempelritter und „Blutgräfin“

© ORF Burgenland, Sendung vom: 09.09.2021

Die am Fuße des Geschriebensteins gelegene Burg Lockenhaus (Bezirk Oberpullendorf) zählt zu den historisch interessantesten Orten des Burgenlandes. Die Burg soll Sitz des Tempelritterordens gewesen sein und eine Adelige wurde bekannt als die „Blutgräfin“.

Burg Lockenhaus wurde um das Jahr 1200 errichtet und präsentiert sich baulich in gutem Zustand. Rund um die Burg Lockenhaus ranken sich zahlreiche Sagen und Mythen. Betuchte Idealisten renovierten nach dem Zweiten Weltkrieg das bereits verfallene Gemäuer – unter ihnen der frühere BEWAG-Boss Eugen Horvath. Im Mittelalter wechselten die Besitzer oft – unter ihnen soll auch der berühmte Orden der Tempelritter gewesen sein.

Im Burghof gibt es das „Lichtauge“ – darunter ist der Kultraum. „Die Wissenschaftler sind sich einig, dass das auf die Tempelritter zurückgeht, weil die Bevölkerung von Lockenhaus damals noch nicht so weit war, um so einen Raum zu bauen – mit besonderen Steinen. Auch die Oktaeder im Rittersaal gehen auf die Tempelritter zurück“, so Burgführerin Angela Eichinger.

Fest der Chöre und Kammermusikfestival

Durch Urkunden und Gerichtsakte belegt wurde das mörderische Treiben der sogenannten Blutgräfin. Elisabeth Barthory-Nadasdy soll im Blut ihrer Opfer gebadet haben – diese gruselige Geschichte ist Highlight jeder Burgführung. Für Gänsehaut sorgt auch das Dracula-Theater im Oktober. Im Sommer steht die Burg ganz im Zeichen der Musik: das Fest der Chöre hat ebenso Tradition, wie das vom Geiger Gidon Kremer gründete Kammermusikfestival. Musik, Folklore, Geschichte – Burg Lockenhaus ist immer einen Besuch wert.

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