
Geschichte erleben im Dorfmuseum Mönchhof
© ORF Burgenland, Sendung vom: 25.10.2021
Das Dorfmuseum Mönchhof ist ein Fenster zurück in die jüngere Geschichte des Burgenlandes. Es macht die Vergangenheit erlebbar. Gründer Josef Haubenwallner hat ein typisch burgenländisches Dorf von anno dazumal aufgebaut und Tausende Alltagsgegenstände gesammelt.
Bisher baute Museumsgründer Josef Haubenwallner 35 Gebäude und erschuf ein Dorf im Dorf – sogar eine Kirche gibt es im Museum. Alles begann mit einem Gipsengel, den er im Alter von zwölf Jahren gefunden hatte. Dieses erste Sammelstück bekam im Laufe der Jahre viel Gesellschaft. 1990 wurde das Dorfmuseum offiziell eröffnet – damals wurden die Ausstellungsobjekte noch in einer Scheune gezeigt.
Museum wuchs kontinuierlich
Er habe so viel gesammelt, dass er nicht mehr gewusst habe, wohin damit, gestand Haubenwallner. Dann habe er zu Weihnachten seinen Verwandten erzählt, was er vorhabe. „Wenn ich ganz ehrlich bin: Die haben sich gegenseitig angeschaut und gesagt ‚mit dem stimmt etwas nicht, entweder ist er angesoffen oder er redet einen Blödsinn daher‘“, erzählte Haubenwallner. 1990 habe man die Sammlung dann für alle Leute zugänglich gemacht. Seither ist das Museum immer weiter gewachsen.
Geschichte zum Angreifen
In Mönchhof wird und bleibt burgenländische Zeitgeschichte lebendig. Markante Ereignisse werden in Erinnerung gerufen: So erinnert ein Trabi an das Jahr des Mauerfalls 1989. Eine Schule, ein Wirtshaus und antike Schreibmaschinen lassen bei so manchen Besuchern Kindheitserinnerungen wach werden.
Haubenwallner will den Gästen Geschichte zum Angreifen bieten und kann zu einer Erweiterung seiner Sammlung auch nicht nein sagen. Auf dieses Weise hat das Dorfmuseum ein Fotostudio bekommen. Denn ein Sammler von Fotoapparaten, der Platzprobleme hatte, fragte Haubenwallner, ob dieser nicht seine Sammlung übernehmen wollte. Er wollte und das Dorfmuseum ist nun um eine Attraktion reicher.