
Haydnhaus – Anziehungspunkt für Musikfans
© ORF Burgenland, Sendung vom: 23.09.2021
Das Haydnhaus in Eisenstadt ist ein Anziehungspunkt für Haydnfans aus der ganzen Welt. Zwölf Jahre lebte und arbeitete das Musikgenie in diesem Haus. Vieles ist noch immer original aus diesen Jahren erhalten und es gibt viel aus Haydns Leben zu entdecken.
Rund 30 Jahre war Joseph Haydn der Kapellmeister der Magnatenfamilie Esterhazy. 1766 kaufte er das barocke Stadthaus in der damaligen Klostergasse. Seit den 1950er Jahren ist das barocke Juwel mitten in der Stadt ein Museum. Die Ausstellung zeigt viele private Gegenstände des Musikers, unter anderem den Ehevertrag und auch ein Bild seiner Frau Maria Anna Theresia.
Sehenswert sind in den ehemaligen Wohnräumen auch die Wandmalereien. Tapeten konnte sich Haydn nicht leisten, er ließ daher die Wände bemalen. Die originalen Wandmalereien wurden in den vergangenen Jahren behutsam freigelegt, mit seinem Haus in Eisenstadt hatte Haydn aber durchaus auch Sorgen.
Zweimal niedergebrannt
„Joseph Haydn hat das Haus 1766 gekauft und bereits 1768, als er seine Schulden abbezahlt gehabt hat, ist das Haus bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Das passierte 1776 ein zweites Mal“, so Museumsleiterin Theresia Gabriel.
Das Haus in der Haydngasse bietet mit einer Dauer- und einer wechselnden Sonderausstellung außergewöhnliche Einblicke in das Leben und Wirken des großen Musikers. Das Museum zieht auch Gäste aus der ganzen Welt an: 1993 war sogar ex-US-Präsident Jimmy Carter mit seiner Familie bei einem Besuch in Eisenstadt im Haydnhaus.